Partnerschaft

Niemand heiratet, um sich wieder scheiden zu lassen. Doch fast 40% aller Ehen scheitern (Im Jahr 2016 betrug die Scheidungsrate 39,6 %). Dazu kommen noch die „Ehen ohne Trauschein“, von denen man nicht weiß, wie viele es sind und wie viele dieser Paare sich trennen. Was sicher ist: Wenn der Traum von einem gemeinsamen Leben zerplatzt, ist das oft mit Enttäuschung und Ärger verbunden.

 

Paare denken oft, dass die Kommunikation beider Partner nicht mehr richtig funktioniert. Sie wünschen sich dann Tipps, wie sie lernen können, besser miteinander zu reden. Das ist auch nicht ganz falsch und der „Beziehungsmarkt“ ist entsprechend voll von Ratschlägen. Aber Vorsicht! In Wirklichkeit ist es keine Frage der Redetechnik. Es geht vielmehr um die innere Haltung zur Partnerschaft bzw. zum Partner. Und die fängt immer bei sich selbst an.

Es gibt zwei Gründe, warum eine Partnerschaft scheitert. Entweder passt es zwischen den Partnern nicht. Dann trennen sich diese meist sehr schnell. Oder die Partnerschaft stirbt einen allmählichen Tod. Man gewöhnt sich zu sehr aneinander, sieht sich immer mehr als selbstverständlich. Der andere wird nicht mehr geschätzt in all dem, was er für einen macht, wie er in der Partnerschaft da ist und sie mitträgt. Das einzige, was auffällt ist das, was stört.

 

Die Negativ-Falle

Viele langjährige Paare reden über den Partner und die Partnerschaft nur noch, indem sie den anderen kritisieren. Das Gefühl, dass es nur noch Negatives gibt, wird übermächtig. Manche Paare trennen sich, manche resignieren. Es ist also nicht nur die Scheidungsrate, die beunruhigen sollte. Die ungezählten Paare, die nur noch aus Gewohnheit zusammenbleiben, sind vielleicht noch schlimmer. Beobachten Sie mal ein altes Ehepaar beim gemeinsamen Einkauf. Die wenigsten gehen liebevoll miteinander um. Die meisten verhalten sich nach geschlechtsspezifischen Rollen: Die böse Frau und der trottelige Mann.

 

Vieles aus den Anfängen der Beziehung ist noch da!

Das muss nicht so sein, man kann etwas tun. Wichtig ist,  das Miteinander in einer Partnerschaft/Ehe nicht selbstverständlich werden zu lassen. Als Sie Ihrer Frau oder Ihrem Mann das erste Mal begegneten, haben Sie sich vor allem über das Viele, dass sie bzw. er für Sie getan hat, gefreut. Seien Sie aufmerksam und achten Sie darauf, was im Alltag noch davon da ist.

 

So kann es klappen

Eine einfache Technik hilft, die mit etwas Übung zur guten Selbstverständlichkeit wird: Loben Sie ihre Partnerin/ihren Partner für das Gute, was sie/er Ihnen tut. Es gilt die Fünf zu Eins Regel: Erst nach mindestens fünf positiven Äußerungen dürfen sie den Partner einmal kritisieren. DAS ist die Formel für eine glückliche Partnerschaft – und sie hat jeder selbst in der Hand.

 

Zur Startseite