Wenn das Leben sinnlos erscheint

Suizidale Gedanken kommen fast zwangsläufig mit einer depressiven Erkrankung. Aber Männer sprechen eher nicht darüber. Da man bei einer schwereren Depression einfach nicht mehr so weiterleben will wie bisher und überzeugt ist, dass es keinen Ausweg gibt, scheint ein Suizid oft die einzige "Problemlösung" zu sein. Ein gefährlicher Tunnelblick, der durch die Depression zustande kommt. Häufig wird gesagt: "Frauen suchen Hilfe, Männer bringen sich um."

Sich das Leben zu nehmen, ist ein radikaler Schritt – er ist endgültig. Und er verursacht Leid. Die Menschen aus dem sozialen Umfeld bleiben ratlos, gekränkt und ihrerseits deprimiert zurück. Vielleicht scheint für Sie das Leben gerade keinen Sinn zu machen. Aber ein Suizid kann auch andere in Verzweiflung stürzen. Ein für alle besserer Weg wäre es, über die eigene Verzweiflung zu sprechen und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Alltagstipp: Versuchen Sie, sich nicht gar zu sehr von Ihrer Schwermut einnehmen zu lassen. Sich in Grübeleien zu verfangen, hilft nicht. Es ist auch normal, nicht immer gut drauf zu sein. Machen Sie sich deswegen keine Vorwürfe. Manchmal kann es helfen, sich durch Unternehmungen abzulenken, um aus dem Tal herauszukommen. Vielleicht hilft Sport, vielleicht eine Aktivität, die Sie längst einmal tun wollten.

Wenn Ihre Schwermut länger anhält, suchen Sie sich unbedingt Hilfe! Das kann der Partner oder die Partnerin sein, ein Freund, eine Freundin oder auch ein professionelles Angebot. Scheuen Sie sich nicht. Sprechen Sie über das, was Sie bedrückt. Jeder Mensch braucht ab und an Hilfe. Das ist normal.