Permanent am Handy & Co

Erhöhter Medienkonsum, der andere Aktivitäten verdrängt, kann ebenfalls ein Versuch sein, sich von anhaltenden negativen Gefühlen und inneren Daueranspannungen abzulenken. Ständiger Medienkonsum hat für sich schon negative Auswirkungen auf die Psyche und verstärkt zudem noch Frustration, Sprach- und Antriebslosigkeit. Damit kann er auch nicht wirklich gegen die belastenden Gefühle helfen.

Den gleichen Effekt sehen wir auch bei anderen Süchten, z.B. die Sucht nach Sex (so oft wie möglich, allein oder mit Partner*in, übers Internet). Sex wird dann als Ventil gebraucht, um depressive Symptome zu verdrängen oder erst gar nicht wahrzunehmen.  Also: Wenn es zutrifft, dass Sie (oder ein Freund) umso mehr Sex, Alkohol, Fernsehen, Internet- und Glücksspiele, Sport oder Arbeit brauchen, je gestresster und frustrierter Sie (oder ein Freund) sich fühlen, desto wahrscheinlicher ist es, dass dahinter eine Depression steckt.

 

Alltagstipp: Mehr Selbstdisziplin! Aufhören, auch wenn´s gerade noch so schön ist. Beschränken Sie Ihren Medienkonsum auf eine festgelegte Obergrenze pro Tag oder Woche, dafür lieber Bewegung und frische Luft. Spielen Sie Ihre emotionalen Probleme nicht herunter und vertrauen Sie sich einer nahen Person an. Und haben Sie keine falsche Scham, über Ihre Probleme zu sprechen.